Die Verunsicherung hinsichtlich der zukünftigen Rentenversorgung verleitet viele dazu, sich nach alternativen Einkommensquellen für das Alter umzusehen. In diesem Zusammenhang gewinnt der GraniteShares HIPS US High Income ETF (kurz: HIPS) an Bedeutung. HIPS verspricht hohe monatliche Ausschüttungen und eignet sich deshalb besonders für Anleger, die auf der Suche nach regelmäßigen Einkünften sind. Heute werfen wir einen Blick auf HIPS, was ihn auszeichnet, und welche Vor- und Nachteile er mit sich bringt.
HIPS steht für den GraniteShares HIPS US High Income ETF. Dieser ETF fokussiert sich auf renditestarke, alternative Anlageklassen innerhalb des US-amerikanischen Marktes. HIPS investiert in verschiedene Ertragsanlagen, darunter Real Estate Investment Trusts (REITs), Master Limited Partnerships (MLPs), Closed-End Funds (CEFs) und Unternehmensentwicklungsgesellschaften (BDCs). Der zugrundeliegende Index des HIPS ist der TFMS HIPS Index.
HIPS setzt sich aus verschiedenen ertragsstarken Instrumenten zusammen, darunter 25 % CEFs, 25 % BDCs, 25 % MLPs und 25 % REITs. Diese Diversifizierung erlaubt es HIPS, von den stabilen Ausschüttungen aus vier unterschiedlichen Anlagekategorien zu profitieren und so ein hohes Einkommensniveau aufrechtzuerhalten.
Einer der größten Vorteile von HIPS ist die hohe monatliche Ausschüttung. Dank der Diversifikation über verschiedene Einkommensquellen kann der ETF regelmäßig hohe Erträge erzielen, die monatlich an die Anleger ausgeschüttet werden. Dies macht HIPS besonders attraktiv für Investoren, die auf der Suche nach kontinuierlichen Einkommensströmen sind.
Durch die Streuung des Kapitals über verschiedene ertragsstarke Anlageklassen minimiert HIPS das Risiko. Während REITs in Immobilien investieren und dadurch stabile Mieteinnahmen generieren, spezialisieren sich BDCs auf die Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen. CEFs und MLPs bringen zusätzliche Diversifikationsvorteile mit sich, indem sie Zugang zu anderen spezialisierten und oft weniger volatilen Märkten bieten.
Im Vergleich zu anderen Einkommens-ETFs bietet HIPS eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Dies macht den ETF besonders attraktiv für Anleger, die gezielt nach hohen laufenden Erträgen suchen und dabei bereit sind, ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen.
Ein bedeutender Nachteil von HIPS ist die verhältnismäßig hohe Kostenquote. Diese bewegt sich in der Regel um die 0,70 % pro Jahr. Im Vergleich zu anderen ETFs, die oft deutlich niedrigere Kostenquoten aufweisen, können die Gebühren bei HIPS die Gesamtrendite erheblich beeinflussen, insbesondere über lange Anlagezeiträume hinweg.
Durch die Konzentration auf renditestarke und zugleich risikobehaftete Anlageklassen wie BDCs und MLPs kann HIPS anfälliger für Marktschwankungen sein. Die damit einhergehende Volatilität kann für kurzfristige Investoren problematisch sein und erfordert eine höhere Risikobereitschaft und einen längeren Anlagehorizont.
Ein weiterer Nachteil sind die steuerlichen Implikationen, insbesondere in Bezug auf die Ausschüttungen aus MLPs und BDCs, die möglicherweise komplexere Steuererklärungen nach sich ziehen könnten. Investoren sollten sich dieses Aspekts bewusst sein und gegebenenfalls steuerliche Beratung in Anspruch nehmen.
Angesichts der einzigartigen Zusammensetzung und der hohen Ausschüttungsrendite eignet sich HIPS besonders für Anleger, die regelmäßige Einkünfte erzielen möchten. Dennoch sind die Risiken und die höheren Kosten zu berücksichtigen, bevor man eine Anlageentscheidung trifft.
Für Investoren, die langfristig auf kontinuierliche Einkünfte angewiesen sind, kann HIPS eine geeignete Wahl darstellen. Die unterschiedlichen Einkommensquellen und die regelmäßigen Ausschüttungen tragen dazu bei, ein stabiles Einkommen zu generieren, wobei der Fokus eher auf Erträgen als auf Kapitalwachstum liegt.
Aufgrund der inhärenten Volatilität und der spezifischen Risiken, die HIPS durch seine Anlageklassen mit sich bringt, sollten Anleger überlegen, HIPS in einem gut diversifizierten Portfolio zu halten. Die Beimischung von stabileren Anlagen kann dazu beitragen, die Gesamtrisiken zu minimieren und den Portfoliowert zu schützen.
Investoren sollten sich der steuerlichen Konsequenzen bewusst sein und gegebenenfalls Maßnahmen zur Steueroptimierung ergreifen. Unterschiedliche Teile der Ausschüttungen können steuerlich unterschiedlich behandelt werden, weshalb eine fundierte steuerliche Planung unerlässlich ist.
HIPS bietet eine interessante Möglichkeit für Anleger, die gezielt auf hohe regelmäßige Erträge abzielen und bereit sind, die damit verbundenen höheren Risiken und Kosten in Kauf zu nehmen. Die Diversifikation über vier verschiedene Anlageklassen bietet jedoch eine gewisse Risikostreuung, während die monatlichen Ausschüttungen eine kontinuierliche Einkommensquelle darstellen. Langfristig orientierte Anleger können HIPS als Teil einer umfassenden Einkommensstrategie in Betracht ziehen, sollten jedoch die steuerlichen und kostenseitigen Aspekte nicht außer Acht lassen.