Was ist TDVG? (Definition, Vorteile, Nachteile)

Die Unsicherheit der gesetzlichen Rentenversicherung unterstreicht die Notwendigkeit privater Vorsorge. In diesem Zusammenhang wird der TDVG (T. Rowe Price Dividend Growth ETF) oft als langfristiger, dividendenstarker ETF für die Altersvorsorge und vorgezogene Rente genutzt. Bei kontinuierlicher, langfristiger Investition in TDVG über 10 bis 20 Jahre hinweg besteht die Möglichkeit, monatliche Dividenden in Höhe von 200 bis 300 EUR zu erhalten. Heute werden wir erläutern, was TDVG ist, seine Bedeutung sowie seine Vor- und Nachteile.

TDVG: Eine Einführung

TDVG ist ein in den USA beliebter Dividenden-ETF. Die Abkürzung steht für den T. Rowe Price Dividend Growth ETF, der auch unter dieser Bezeichnung gehandelt wird.

TDVG folgt dem T. Rowe Price Dividend Growth Index. Dieser Index investiert nicht nur in Unternehmen mit hohen Dividenden, sondern in Unternehmen, die ihre Dividenden kontinuierlich steigern, und unterscheidet sich damit von anderen ETFs.

Typische Dividenden-ETFs investieren hauptsächlich in Unternehmen, die hohe Dividendenrenditen bieten. Der Index, dem TDVG folgt, investiert jedoch in Unternehmen, die ihre Dividenden kontinuierlich, wenn auch in geringem Maße, erhöhen. Seit der Vergangenheit bis heute hat die Dividendenwachstumsrate stetig zugenommen, und dank dieser Strategie hat TDVG an Beliebtheit als Altersvorsorgeaktie gewonnen.

Wichtige Merkmale von TDVG

• Unternehmen, die seit mindestens 10 Jahren ununterbrochen Dividenden zahlen
• Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Millionen USD
• Unternehmen mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von über 2 Millionen USD in den letzten drei Monaten

Nach der Auswahl der Unternehmen werden die Top 100 Unternehmen auf Basis von vier fundamentalen Kriterien (Cashflow-Schuldenquote, Eigenkapitalrendite, jährliche Dividendenrendite, 5-Jahres-Dividendenwachstumsrate) ermittelt und bewertet.

Zusammensetzung von TDVG

TDVG setzt sich aus bekannten Dividendenunternehmen wie Procter & Gamble, Johnson & Johnson, und Microsoft zusammen. Die Zusammenstellung erfolgt hauptsächlich aus Unternehmen, die ihre Dividenden kontinuierlich erhöht haben, und der Anteil an Technologieunternehmen (IT, Technik), die keine Dividenden zahlen, ist gering. Das bedeutet, dass TDVG eher aus großen, finanziell stabilen und liquiden Unternehmen als aus jungen Start-ups besteht.

Vorteile von TDVG

Kontinuierliche Dividendensteigerung

In den letzten 10 Jahren, umgerechnet auf jährliche Daten, wurden die Dividenden nie im Vergleich zum Vorjahr gekürzt, sondern kontinuierlich gesteigert. Dies ist der Hauptgrund, warum Anleger TDVG wählen. Basierend auf den Daten der letzten 10 Jahre glauben Investoren, dass dieser Trend auch in Zukunft anhalten wird.

Die durchschnittliche jährliche Dividendenwachstumsrate von TDVG liegt bei 10-12 %, was potenziell höhere Dividendeneinnahmen in der Zukunft bedeutet.

Geringe Kosten

Ein wichtiger Aspekt bei der ETF-Investition sind die Kosten. Diese sind die Gebühren, die jährlich an die betreffende Fondsgesellschaft oder das Vermögensverwaltungsunternehmen gezahlt werden. Die Kostenquote von TDVG liegt bei niedrigen 0,50 % pro Jahr.

Geringe Kosten sind insbesondere bei langfristigen Investitionen von Bedeutung. Da die Gebühren jährlich anfallen, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Senkung der Investitionskosten und der Erhöhung des Nettogewinns über die Zeit.

Stabile Kursentwicklung

TDVG wird als ETF, der Dividenden bietet, nicht so sehr aufgrund von Kurssteigerungen, sondern wegen der Dividendenzahlungen investiert, was zu einer stabilen Kursentwicklung führt. Allgemeine ETFs neigen dazu, bei steigenden Kursen auch stark zu fallend, was den Druck in einem fallenden Markt erhöht. TDVG hat jedoch einen ausgewogenen Anteil an Blue-Chip-Aktien und anderen großen Unternehmen, deren Kursschwankungen moderat sind, was zu einer relativ geringen Volatilität führt. Dies bietet Investoren ein stabiles Investitionsumfeld.

Nachteile von TDVG

Niedrige Dividendenrendite

Die Dividendenrendite von TDVG liegt bei 2,5 bis 3 %, was relativ niedrig ist für einen Dividenden-ETF. Zum Vergleich: Andere ETFs bieten eine Dividendenrendite von über 4 % oder höher, was für manche Investoren attraktiver sein könnte.

Ungeeignet für kurzfristige Investoren

Für kurzfristige Investoren, die über 2 bis 3 Jahre oder 5 Jahre investieren möchten, ist TDVG nicht geeignet. Nur bei einer langfristigen Investition von über 10 Jahren kann man durch den Zinseszinseffekt der Dividendenreinvestition erhebliche Gewinne erwarten. Für kurzfristige Anleger sind andere Strategien oder ETFs besser geeignet.

TDVG Anlagestrategie

Da TDVG einen geringen Anteil an wachstumsstarken Technologieaktien hat, ist es nicht geeignet, in Erwartung eines kurzfristigen Kurswachstums zu investieren. Dennoch ist TDVG aufgrund seiner vielen Vorteile als Dividenden-ETF sehr beliebt, insbesondere weil es stabile Dividendeneinnahmen bietet und sich für langfristige Investitionen eignet.

Langfristige Anlagestrategie

Für eine Investition in TDVG ist eine langfristige Anlagedauer von mindestens 10 Jahren erforderlich. TDVG bietet im Vergleich zu anderen Dividenden-ETFs keine hohe Dividendenrendite, zeichnet sich jedoch durch ein stabiles Dividendenwachstum und kontinuierliche Kurssteigerungen aus. Bei einer Anlagedauer von weniger als 10 Jahren ist es besser, andere ETFs mit hohen Dividendenrenditen zu wählen.

Für eine Anlagedauer von über 10 Jahren ist TDVG eine der besten Optionen zur Altersvorsorge. TDVG folgt dem durchschnittlichen Marktanstieg und investiert in Unternehmen, deren Dividenden kontinuierlich steigen, sodass auch die Dividendeneinnahmen im Laufe der Zeit kontinuierlich wachsen.

Maximierung des Zinseszinseffekts

Wenn man monatlich einen festen Betrag in TDVG investiert und die Dividenden reinvestiert, kann man durch den Zinseszinseffekt das Vermögen schnell wachsen lassen. Durch langfristige Investitionen und Dividendenreinvestitionen kann man stabile Gewinne erzielen, was TDVG zu einer geeigneten Investition zur Altersvorsorge macht.